Wissenswertes über den Beckenboden:
Während und nach der Schwangerschaft und Geburt, aber auch generell im Laufe des Lebens einer Frau ist es durch die veränderten Belastungen, aber auch durch die Hormone normal, dass sich die Struktur, die Elastizität und die Kraft der Beckenboden-Muskulatur verändern. Manche merken wenig davon. Aber viele – und zwar viel mehr Frauen, als die meisten denken, weil nur wenige darüber reden -merken in verschiedenen Situationen und unterschiedlich intensiv, dass sich etwas verändert hat.
Viele Frauen lernen zum ersten mal im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft und dem Rückbildungskurs, was es überhaupt bedeutet, den Beckenboden anzuspannen und zu trainieren. Aber der Zeitraum des Rückbildungs-Kurses deckt nur eine relativ kurze Spanne der Veränderungen ab. Die Haltungsveränderungen und die Belastung auf den Beckenboden werden durch das viele Tragen des Babys noch verstärkt und gerade jetzt benötigt der Beckenboden eine intensive Sensibilisierung und ein gezieltes Training in der gesamten Zeit. Aber auch ohne eine Schwangerschaft finden diese Veränderungen in der Struktur der Beckenbodenmuskulatur statt. Das gute an Muskelgewebe ist jedoch, dass es bis ins hohe Alter veränderbar und trainierbar ist. Somit ist es nie zu spät, mit dem Beckenboden-Training zu beginnen, ihn zu sensibilisieren und zu kräftigen.
Oft geht das Trainieren des Beckenbodens im Alltag unter. Das liegt unter anderem daran, dass die Beckenbodenmuskulatur im Verborgenen liegt und wir nicht wie bei anderen Muskeln beobachten können, was sie tut, was ihre Aufgaben sind, und was sie bewirkt, wenn wir sie anspannen oder wenn ihre Spannung nachlässt. Deshalb tritt dieser große Muskelkomplex meist erst stärker ins Bewusstsein, wenn er seine Aufgaben nicht mehr ausreichend erfüllt. Es ist ein Zusammenspiel verschiedener Muskel-Ebenen und Schichten, die zum einen reaktiv und schnell kräftig anspannen können müssen, um die Verschlussfunktion der einzelnen Körperöffnungen nach unten sicher zu stellen, zum anderen ist es aber genauso wichtig, dass diese Muskulatur geschmeidig und flexibel ist und entspannen und loslassen kann. Sie ist darüber hinaus wichtig für die gesamte Haltung, aber in ihrer Funktion auch engverknüpft mit dem Zwerchfell und damit mit der gesamten Atmung.
Die Beschwerden, die mit einem nicht gut funktionierenden Beckenboden einhergehen, sind vielfältig. Manche Frauen leiden unter Urin-Verlust unter Belastung, manche bereits ohne Belastung, unter Senkungs-Beschwerden wie Druckgefühl nach unten, aber auch Hautirritationen, häufiger Harndrang, Rückenschmerzen und viele andere Beschwerden können ihre Ursache in einer nicht gut funktionierenden, nicht sensibilisierten oder schlecht trainierten Beckenboden-Muskulatur haben.
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